S.H. der Fünfte Kalif - Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba)

Zusammenfassung der Freitagsansprache vom 10. Juli 2020

Hervorragende Persönlichkeiten – Hadhrat Saʿd bin MuʿāḏRA

In der heutigen Freitagsansprache fuhr Seine HeiligkeitABA fort, Begebenheiten aus dem Leben von Hadhrat Saʿd bin MuʿāḏRA zu schildern. Seine HeiligkeitABA sagte, dass der Heilige ProphetSAW nach der Schlacht von Ahzab den göttlichen Befehl erhielt, zum Stamm der Banu-Quraizah zu gehen und sich mit ihrem Verrat zu befassen, wie bereits in der vergangenen Freitagsansprache erwähnt wurde.

Der Verrat der Banu-Quraizah

Seine HeiligkeitABA zitierte Hadhrat Mirza Bashiruddin Mahmud AhmadRA, der die Ereignisse im Zusammenhang mit Banu-Quraizah geschildert hat. Der Heilige ProphetSAW sandte Hadhrat AliRA, um sie zu warnen und sie auf ihren verräterischen Umgang aufmerksam zu machen. Anstatt ihre Fehler einzusehen und Reue zu zeigen, entgegneten sie jedoch mit Schimpfwörtern und vulgärer Sprache gegenüber den Ehefrauen des Heiligen ProphetenSAW. Hadhrat AliRA kehrte zurück und informierte den Heiligen ProphetenSAW, woraufhin er zusammen mit den Muslimen zur Festung der Banu-Quraizah marschierte und sie belagerte.

Als schließlich die Banu-Quraizah erkannten, dass es keinen Ausweg mehr gab, ließen sie mitteilen, dass Abu LubabahRA geschickt werden sollte, um über ihre Kapitulation zu verhandeln. Abu LubabahRA ging hin und forderte sie auf, zu kapitulieren und den Heiligen ProphetenSAW zu akzeptieren, was sie jedoch ablehnten. Anstatt dass der Heilige ProphetSAW über ihr Schicksal entscheiden sollte, wünschten sie sich vielmehr, dass Hadhrat Sa`d bin MuʿāḏRA, der Anführer des Aus-Stammes, der ein Verbündeter von ihnen gewesen war, über ihr Schicksal entscheiden sollte. Obwohl es unter den Banu-Quraizah einige gab, die der Meinung waren, dass ein Vertrag mit den Muslimen geschlossen werden sollte, akzeptierte die breite Basis der Banu-Quraizah nicht, dass der Heilige ProphetSAW irgendeine Art von Macht über sie haben sollte. In der Hoffnung auf seine Nachsicht bestanden sie daher darauf, dass Hadhrat Sa`d bin MuʿāḏRA über ihr Schicksal entscheiden solle, wie auch immer es aussehen möge. Einige Mitglieder des Aus-Stammes versuchten, Hadhrat Sa`d bin MuʿāḏRA davon zu überzeugen, eine milde Strafe zu verhängen, da die Banu-Quraizah ihr Verbündeter gewesen waren, doch er ließ sich nicht beeinflussen und sagte, die Entscheidung solle dem überlassen werden, dem sie anvertraut worden sei.

Das Urteil von Hadhrat Sa`d bin MuʿāḏRA

Seine HeiligkeitABA berichtete weiter, dass Hadhrat Sa`dRA bei seiner Ankunft zunächst sicherstellte, dass alle Anwesenden, die Aus, die Banu-Quraizah und der Heilige ProphetSAW, seine Entscheidung akzeptieren würden, womit alle einverstanden waren. Anschließend verkündete er seine Entscheidung gemäß der folgenden biblischen Lehre: 

»Wenn du vor eine Stadt ziehst, um gegen sie zu kämpfen, so sollst du ihr zuerst den Frieden anbieten. Antwortet sie dir friedlich und tut dir ihre Tore auf, so soll das ganze Volk, das darin gefunden wird, dir fronpflichtig sein und dir dienen. Will sie aber nicht Frieden machen mit dir, sondern mit dir Krieg führen, so belagere sie. Und wenn sie der HERR, dein Gott, dir in die Hand gibt, so sollst du alles, was männlich darin ist, mit der Schärfe des Schwerts schlagen. Nur die Frauen, die Kinder und das Vieh und alles, was in der Stadt ist, die ganze Beute, sollst du unter dir austeilen und sollst essen von der Beute deiner Feinde, die dir der HERR, dein Gott, gegeben hat. So sollst du mit allen Städten tun, die sehr fern von dir liegen und nicht zu den Städten dieser Völker hier gehören. Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, sondern sollst an ihnen den Bann vollstrecken, nämlich an den Hetitern, Amoritern, Kanaanitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat, damit sie euch nicht lehren, all die Gräuel zu tun, die sie im Dienst ihrer Götter treiben, und ihr euch so versündigt an dem HERRN, eurem Gott.« (Die Bibel, Dtn. 20,10-18)

Da die Banu-Quraizah nicht bereit waren, das Urteil des Heiligen ProphetenSAW zu akzeptieren, welches nach der islamischen Lehre gefällt worden wäre, was allenfalls zu ihrer Vertreibung aus Medina geführt hätte, fiel Hadhrat Sa`dRA sein Urteil auf der Grundlage des Urteils, das MosesAs bereits für eine solche Situation getroffen hatte.

Im Übrigen wurde dieses Urteil nicht vom Heiligen ProphetenSAW gefällt. Einige Leute beschuldigen den Heiligen ProphetenSAW, eine extrem harte Strafe verhängt zu haben. Aber wie die Geschichte bezeugt, wurde das Urteil von Hadhrat Sa`d bin MuʿāḏRA gefällt; bevor er sein Urteil verkündete, ließ er sich von allen beteiligten Parteien, einschließlich des Heiligen ProphetenSAW, bestätigen, ob sie sein Urteil akzeptieren würden, dem alle zustimmten. Theoretisch war dies nicht einmal ein Urteil von Hadhrat Sa`d bin MuʿāḏRA, da er lediglich das Urteil von MosesAS verkündete.

Der Heilige ProphetSAW sagte, die Tatsache, dass Banu-Quraizah darauf bestanden, dass Hadhrat Sa`d bin MuʿāḏRA über ihr Schicksal urteilen solle und die Tatsache, dass Hadhrat Sa`d bin MuʿāḏRA von allen versichern ließ, dass sein Urteil akzeptiert werden würde und das Urteil selbst, würden in der Tat den Willen Gottes in dieser Angelegenheit widerspiegeln.

Nach seiner Rückkehr drückte der Heilige ProphetSAW sein Bedauern über den Stand der Dinge aus und sagte, selbst wenn zehn oder zwölf Männer aus den Banu-Quraizah mich akzeptiert hätten, hätte ich die Hoffnung gehabt, dass die gesamte Nation von Banu-Quraizah mich schließlich anerkennen würde.

Keine Beschuldigung des Heiligen ProphetenSAW

Seine HeiligkeitABA berichtete weiter, dass der Heilige ProphetSAW anordnete, dass für die Hinrichtung die Kämpfer von Banu-Quraizah einzeln gebracht werden sollten und nicht voreinander hingerichtet werden sollten. Er war auch selbst anwesend, so dass er, falls ein Gnadengesuch von der Person, die hingerichtet werden sollte, eingereicht wurde, dieses anhören und akzeptieren könne.

Seine HeiligkeitABA stellte angesichts einiger Anschuldigungen im Zusammenhang mit diesem Vorfall erneut klar, dass dies nicht das Urteil des Heiligen ProphetenSAW war, sondern das von Hadhrat Sa`d bin MuʿāḏRA. Dieses Urteil kann angesichts der Ereignisse, die sich zugetragen hatten, nicht als ungerecht bezeichnet werden. Dann wurde Hadhrat Sa`d bin MuʿāḏRA versichert, dass der Heilige ProphetSAW sein Urteil akzeptieren würde, so dass der Heilige ProphetSAW gebunden war und in der Sache nichts mehr zu sagen hatte. Darüber hinaus hatten die Juden von Banu-Quraizah keinen Einspruch gegen sein Urteil erhoben, da sie selbst akzeptiert hatten, welches Urteil Hadhrat Sa`dRA auch immer fällen würde. Es muss auch festgehalten werden, dass der Heilige ProphetSAW jedes Mal, wenn ein Gesuch gestellt würde, jemanden aus Banu-Quraizah, der hingerichtet werden sollte, zu begnadigen, dies akzeptieren würde; tatsächlich würde er auch anordnen, dass ihm seine Familie und sein Vermögen zurückgegeben wurden.

Seine HeiligkeitABA wies darauf hin, dass selbst der Orientalist Margoliouth, der in keiner Weise als Befürworter des Islam betrachtet werden kann, keine andere Wahl hatte, als zu erklären, dass angesichts der Ereignisse und des Verrats der Banu-Quraizah die Entscheidung über ihr Schicksal nicht als hart angesehen werden könne. Daher war das Urteil von Hadhrat Sa`dRA gerecht und aufgrund seiner Zustimmung, das Urteil von Hadhrat Sa`dRA, wie von den Banu-Quraizah gefordert, zu akzeptieren, hatte der Heilige ProphetSAW in dieser Angelegenheit kein Mitspracherecht.

Seine HeiligkeitABA hob auch die Tatsache hervor, dass eine der Bedingungen im Vertrag, den die Banu-Quraizah brachen, darin bestand, dass im Falle eines Vertragsbruchs das Schicksal der schuldigen Partei nach ihrer eigenen Schrift entschieden würde. Das von Hadhrat Sa`d bin MuʿāḏRA getroffene Urteil entsprach genau den Lehren der Thora für einen solchen Fall.

Seine HeiligkeitABA sagte, dass die verbleibenden Begebenheiten bezüglich Hadhrat Sa`d bin MuʿāḏRA in der folgenden Freitagsansprache fortgesetzt würden.

Totengebete

Seine HeiligkeitABA erwähnte dann einige Mitglieder der Gemeinde, die vor kurzem verstorben sind.

Hajiyya Ruqayya Khalid Sahiba verstarb am 30. Juni. Sie war die Sadr Lajna [Präsidentin der Frauenorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamaat] von Ghana. 

Safiyya Beghum Sahiba, die am 27. Juni verstorben ist. Sie war die Ehefrau des verstorbenen Sheikh Mubarak Ahmad Sahib, eines Missionars der Ahmadiyya Muslim Jamaat. Sie war die Tochter von Hadhrat Qazi Abdus Salaam Bhatti Sahib, einem Gefährten des Verheißenen MessiasAS

Ali Ahmad Sahib ist am 18. Juni verstorben. Sein Vater Mian Allah Ditta SahibRA war ein Gefährte des Verheißenen MessiasAS. Er war ein vorbildlicher Imam, der an verschiedenen Orten diente.

Rafiq Bibi Sahiba ist am 22. Mai verstorben. Sie war sehr fromm und regelmäßig in ihren Gebeten.

Seine HeiligkeitABA sagte, dass er beim heutigen Totengebet auch diejenigen mit einbeziehen werde, die er in vergangenen Freitagsansprachen erwähnt habe und die vor kurzem verstorben sind, deren Totengebet aber wegen der aktuellen Pandemie nicht stattfinden konnte.

Zusammenfassung erstellt von The Review of Religions.

Die gesamte Freitagsansprache samt deutscher Untertitelung können Sie sich hier anschauen:

Aktuelle Freitagsansprache

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