Worte des Verheißenen Messias (as)

Eine Unterweisung in Sachen Gottesfurcht (taqwā)

Diejenigen, die mit der Geschichte vertraut sind, wissen, dass die Muslime oftmals von Ungläubigen vernichtet wurden.

Dezember 1897

Von Qadian Darul Amaan (Ort des Friedens) erhielten wir eine Mitteilung per Postkarte, dass unsere Jamaat in der letzten rakʿat1 eines jeden Gebets, nach dem rukuʿ 2 das folgende Gebet häufig rezitieren sollte:3

»Unser Herr, beschere uns Gutes in dieser Welt und Gutes in der künftigen und bewahre uns vor der Pein des Feuers.« (Hl. Qur’an 2:202)

25. Dezember 1897

Die erste Rede des Verheißenen MessiasAS anlässlich der Jalsa SalanaEine Unterweisung zum Thema Gottesfurcht (taqwā)

Der Verheißene MessiasAS sagte:

»Für das Wohl meiner Jamaat erscheint es mir viel wichtiger, eine Unterweisung zum Thema taqwā zu geben. Denn für einen vernünftigen Menschen ist es offensichtlich, dass nichts Allah dem Erhabenen mehr gefällt als taqwā. Allah sagt:

»Wahrlich, Allah ist mit denen, die rechtschaffen sind und die Gutes tun.« (Hl. Qur’an 16:129)

Es obliegt meiner Gemeinde in besonderem Maße taqwā anzueignen, vor allem deswegen, weil sie mit einem Menschen verbunden sind und seiner Gemeinde angehören, der den Anspruch erhebt, von Gott beauftragt worden zu sein, damit die Menschen, die in jeglicher Art von Groll, Bosheit und Götzendienst verwickelt waren oder gänzlich dem Weltlichen zugewandt waren, von all solchem Unheil erlöst werden.

Sie wissen: Wenn eine Person krank ist – sei die Erkrankung groß oder klein – und man ihr keine Medizin gibt und sie für ihre Heilung keine Schmerzen aufnimmt, so kann diese Person nicht gesunden. Ein schwarzer Fleck auf dem Gesicht des Menschen lässt ihn in Sorge geraten, dass er sich womöglich ausbreitet und so eines Tages das ganze Gesicht schwärzt. Genauso bildet sich ein schwarzer Fleck der Sünde auf dem Herzen. Die kleinen Sünden verwandeln sich aufgrund von Unbekümmertheit in große Sünden. Die kleinen Sünden sind eben jener kleine Fleck, der sich ausbreitet und schließlich das gesamte Gesicht schwärzt.

Allah ist barmherzig und gütig, doch genauso ist Er auch der alles Bezwingende und der Vergelter. Wenn Er eine Gemeinschaft sieht, die hohe Ansprüche hat und große Worte von sich gibt, aber nicht demgemäß handelt, dann erregt sich Sein Zorn umso mehr. Dann bestimmt Er Ungläubige für die Bestrafung einer solchen Gemeinde. Diejenigen, die mit der Geschichte vertraut sind, wissen, dass die Muslime oftmals von Ungläubigen vernichtet wurden. So ruinierten zum Beispiel Dschingis Khan und Hulagu Khan die Muslime, obwohl Allah der Erhabene den Muslimen Hilfe und Beistand versprochen hat; dennoch wurden sie bezwungen. Solche Ereignisse sind hin und wieder passiert. Der Grund dafür ist, wenn Allah sieht, dass ein Volk zwar das Glaubensbekenntnis  [lā ilāha illallāh]4 spricht, sein Herz jedoch nach etwas völlig anderem strebt und seine Handlungen dem Weltlichen zugeneigt sind,  dann tritt Sein Bezwinger-Sein zutage.«


1 Das islamische Gebet setzt sich aus verschiedenen Einheiten zusammen. Ein rakʿat bildet eine Einheit.
2 Eine Position (Verbeugung) im islamischen Gebet.
3 Al-Hakam, Band 1, Nummer 7, Ausgabe 9. Dezember 1897, Seite 5
4 Niemand ist anbetungswürdig außer Allah (erster Teil des islamischen Glaubensbekenntnisses; Anm. d. Ü.)

Quelle: Malfūẓāt, Bd. 1, S. 9 f.

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