Der Heilige Prophet Muhammad (saw)

Das Verhältnis des Heiligen ProphetenSAW zu Gott, Teil 7

Wann immer er auf Gott hinwies oder über Gott sprach, dann erschien es den Anwesenden, als ob sein ganzes Wesen im Griff leidenschaftlicher Liebe und Ergebenheit zu Gott war. Er bestand immer auf Einfachheit in der Anbetung Gottes. Die Moschee, die er in Medina baute und in der er die Gebete zu leiten pflegte, hatte nur einen Lehmfußboden, der ohne Matten oder Decken blieb, und das Dach, das aus trockenen Palmzweigen und Blättern bestand, war nicht dicht und ließ den Regen durch. Zu solchen Gelegenheiten wurden der Heilige ProphetSAW und die Mitglieder seiner Gemeinde durchnässt und mit Lehm beschmutzt, doch er würde die Gebete bis zum Ende führen und zu keiner Gelegenheit gab er einen Hinweis darauf, dass er den Gottesdienst verschieben oder ihn in ein wetterfestes Gebäude verlegen würde. (Buḫārī, kitābu l-ṣaum)

Er war auch wachsam für seine Gefährten. Hadhrat Abdullah Bin UmarRA führte ein äußerst frommes, reines Leben. Über ihn sagte der Heilige ProphetSAW einmal: »Abdullah Bin Umar wäre ein noch besserer Mann, wenn er noch regelmäßiger in seinen Tahajjud-Gebeten1 wäre.«

Als Hadhrat Abdullah Bin UmarRA davon erfuhr, ergab er sich diesen Gebeten und ließ danach keinen Tag mehr aus. Es wird berichtet, dass der Heilige ProphetSAW eines Tages, als er das Haus seiner Tochter Hadhrat FatimaRA besuchte, sich danach erkundigte, ob sie und sein Schwiegersohn Hadhrat AliRA regelmäßig ihre Tahajjud-Gebete verrichteten. Hadhrat AliRA antwortete: »O Gesandter Gottes! Wir versuchen, zu unseren Tahajjud-Gebeten aufzustehen, doch gelegentlich, wenn es Gott gefällt, dass wir nicht zur rechten Zeit aufwachen, dann lassen wir sie aus.« Er kehrte heim und auf seinem Weg wiederholte er mehrere Male einen Vers des Qur’an2:

der besagte, dass der Mensch oftmals zögert, seinen Fehler zuzugeben und versucht, ihn mit Entschuldigungen zu vertuschen. (Buḫārī, kitābu l-kusūf)

Der ProphetSAW wollte damit sagen, dass AliRA seinen Fehler nicht hätte Gott zuschieben sollen, indem er sagte, dass wenn Gott nicht gewollt hätte, dass sie aufwachten, sie nicht in der Lage waren, aufzuwachen – sondern hätte seine eigene Schwäche in dieser Angelegenheit zugeben sollen.

1 Dies sind die Gebete, die während der letzten Nachtstunden verrichtet werden, jedoch nicht zu den vorgeschriebenen Gebeten gehören, die verpflichtend sind.
2 »doch von allen Dingen ist der Mensch am streitsüchtigsten.« (Der Heilige Qur’an 18:55; Anm. d. Ü.)

Referenz Hadhrat Mirza Bashiruddin Mahmud AhmadRA: MuhammadSAW – das Leben des Heiligen Propheten. S. 317 f.

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