Al-Muhaīmin
Er ist Allah, außer Dem es keinen Gott gibt, der König, der Heilige, der Eigner des Friedens, der Gewährer von Sicherheit, der Beschützer, der Allmächtige, der Verbesserer, der Majestätische. Hoch erhaben ist Allah über all das, was sie anbeten![1]
Al-Muhaīmin ist ein Attribut von Gott dem Allmächtigen. Damit ist das Wesen gemeint, das Frieden und Sicherheit gewährt und zugleich Wächter ist. Es heißt, dass Gott der Allmächtige die Handlungen seiner Schöpfung überwacht und auch sie versorgt. Hadhrat Abdullah bin UmarRA berichtet, dass er den Heiligen ProphetenSAW auf der Kanzel sah und dabei von einem Hadith-e qudsī[ii] berichtete:
»Am Tag des Jüngsten Gerichts wird Gott der Allmächtige die sieben Himmel und die Erde umzingelt haben (der Erzähler sagt, dass der Heilige ProphetSAW dies durch das feste Ballen seiner Faust darstellte). Danach wird Gott der Allmächtige verkünden: ›Ich bin Allah; Ich bin der Gnädige; Ich bin der Meister; Ich bin der Heilige; Ich bin die Quelle des Friedens; Ich bin der Beschützer, der Allmächtige, der Verbesserer, der Majestätische. Ich war der Eine, der die Erde aus dem Nichts erschaffen hat und Ich bin der Eine, der sie in ihren ursprünglichen Zustand versetzen wird. Wo sind denn die Könige und Führer der Erde?‹«[iii]
Al-Muhaīmin – die Herrschaft Gottes
Der Verheißene MessiasAS sagt:
»Das bedeutet: ›Die Gläubigen sind jene, die auf ihre Treue und ihren Bund achten.‹ Das heißt, wenn sie die Treuhandschaft erfüllen und die Bündnisse erfüllen, geben sie sich alle Mühe, Rechtschaffenheit und Wachsamkeit auszuüben.
Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS, Barāhīn-e aḥmadiyya, Teil 5, Rūḥānī ḫazāʾin Bd. 21, S. 239-241
Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Mensch und alle seine Fähigkeiten – die Sehkraft seiner Augen, das Hören seiner Ohren, die Rede seiner Zunge und die Kraft seiner Hände und Füße – ein Vertrauenspfand sind, das ihm von Gott dem Allmächtigen anvertraut wurde. Und dabei kann Er sein Vertrauenspfand zurücknehmen, wann immer Er will. Auf dieses Vertrauenspfand zu achten bedeutet, das Selbst und alle seine Fähigkeiten und den Körper und alle seine Fähigkeiten und Organe dem Dienst an Gott dem Allmächtigen zu widmen und dabei die feinsten Anforderungen der Rechtschaffenheit zu beachten, so, als würden all diese Dinge nicht ihm, sondern Gott gehören, so dass die Bewegungen und das Funktionieren all dieser Fähigkeiten und Organe nicht durch seinen Wunsch gelenkt werden, sondern durch den Willen Gottes – nichts von seinem eigenen Willen sollte bestehen bleiben; vielmehr sollte der Wille Gottes durch sie wirken. Sein Selbst sollte in der Hand des allmächtigen Gottes sein, gleich einer Leiche in der Hand der Lebenden. Er sollte sich seines Willens entledigen und Gott der Allmächtige sollte die vollständige Kontrolle über sein Wesen erlangen, und zwar derart weitreichend, dass er durch Ihn sehen, und durch Ihn hören, und durch Ihn sprechen, und durch Ihn sich bewegen oder anhalten sollte. Die winzigsten Unreinheiten des Ichs, die selbst mit einem Mikroskop nicht zu beobachten sind, sollten entfernt werden, und allein der Geist sollte übrig bleiben.«
Referenzen:
[i] Der Heilige Qur’an, 59:24
[ii] Hadith-e-Qudsi ist ein Ausspruch des Heiligen ProphetenSAW, bei dem er ein Wort oder eine Handlung Gott dem Allmächtigen zuschreibt, indem er sagt, dass Gott ihm dies befohlen habe. Eine solche Aussage ist etwas anderes als die qur’anische Offenbarung.
[iii] Tāriḫ baġdād, Bd. 5, S. 355
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