Ort: Varanasi, Indien
Glaube: Hinduismus, Buddhismus und Jainismus
Varanasi ist ein hinduistischer Pilgerort am Ganges, der sowohl für Hindus als auch für Jains heilig ist. In der Gegend soll es 23.000 Tempel und Dutzende von Moscheen geben.
Varanasi, das vermutlich seit Tausenden von Jahren bewohnt wird, hat eine lange und bedeutende Geschichte. In den Schriften des Hindu Rig-Veda wird es mit dem alten Namen Kashi erwähnt. Varanasi gilt auch als die Stadt, in der Shiva, der Gott der Zerstörung, gelebt haben soll.
Gemäß der Jain-Tradition ist Varanasi auch der Geburtsort von vier der Jain Tirthankaras, den sog. Erlösern oder spirituellen Lehrern. BuddhaAS hielt hier 528 v. Chr. seine erste Predigt über die Vier Edlen Wahrheiten. Aufzeichnungen zufolge besuchte Guru Nanak 1507 n. Chr. die Stadt und die nachfolgenden Moghul-Herrscher bauten und zerstörten hier Tempel. Daher ist Varanasi für die Anhänger einer Vielzahl von Religionen von großer Bedeutung.
Der Schriftsteller Mark Twain sagte bei der Beschreibung von Benares (ein anderer Name für Varanasi):
Benares ist älter als die Geschichte, älter als die Tradition, älter sogar als die Legende und sieht doppelt so alt aus wie alle zusammen.
Jedes Jahr besuchen Millionen von Hindu- und Jain-Pilgern aus aller Welt Varanasi, um an den vielen Ghats (zum Gewässer hinunterführende Böschung oder Stufung) rituelle Waschungen im Fluss durchzuführen. Hindus glauben auch, dass ein gesegneter Tod hier zur Erlösung führt.
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