Ahmadiyya Aus den Schriften des Verheißenen Messias (as)

Gotteserkenntnis

Aus den Schriften von Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS, dem Verheißenen Messias und Imam Mahdi Die Wahrheit ist, dass kein Mensch wahrhaft von Sünden befreit werden noch wahrhaftig Gott lieben noch gottesfürchtig sein kann, was Gottes Recht ist, solange er nicht durch Gottes Gnade Gotteserkenntnis erlangt und von ihm Kraft erhält. Es ist klar, dass jegliche […]

Aus den Schriften von Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS,
dem Verheißenen Messias und Imam Mahdi

Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS

Die Wahrheit ist, dass kein Mensch wahrhaft von Sünden befreit werden noch wahrhaftig Gott lieben noch gottesfürchtig sein kann, was Gottes Recht ist, solange er nicht durch Gottes Gnade Gotteserkenntnis erlangt und von ihm Kraft erhält. Es ist klar, dass jegliche Liebe und Furcht nur durch Gotteserkenntnis erlangt werden kann. Alle Dinge auf dieser Welt, die dem Menschen wichtig sind und die er liebt oder vor denen er Angst hat und vor denen er wegrennt, alle diese entstehen im Herzen des Menschen nur dann, wenn man Kenntnis von der Sache erlangt hat. Ja, es ist wahr, dass man Gotteserkenntnis nicht erlangen kann, wenn Gottes Gnade nicht wirkt und es lohnt sich auch nicht, solange Seine Gnade nicht vorhanden ist. Durch Seine Gnade erhält man Gotteserkenntnis. Danach wird durch Gotteserkenntnis die Tür zum Erkennen der Wahrheit und zum Handeln entsprechend der Wahrheit geöffnet. Und dann bleibt diese Tür nur durch Seine Gnade geöffnet und wird nicht geschlossen. Das heißt, Gotteserkenntnis erhält man nur durch Gnade und sie bleibt auch nur durch Gnade erhalten. Gnade reinigt und erhellt die Gotteserkenntnis und lüftet den Schleier. Sie befreit die „Nafse-Ammara“ (die zum Schlechten aufrufende Seele) aus dem Gefängnis der Schlechtigkeit, reinigt die Seele von schlechten Begierden und befreit die natürlichen Begierden vor einer Sturmflut. Dann vollzieht sich eine große Veränderung im Menschen und er beginnt damit, das schlechte Leben zu verabscheuen. Das erste Bedürfnis der Seele nach dieser Veränderung, die er durch die Gnade erfährt, ist das nach dem Dua (Bittgebet). Denkt nicht, dass wir jeden Tag beten und dass alle Namaz, die wir verrichten, auch Gebete sind. Denn das Gebet, das nach Gotteserkenntnis und mit Hilfe Seiner Gnade verrichtet wird, erzeugt ein ganz anderes Gefühl. Es überwältigt den Betenden. Es ist ein Feuer, das alles zum Schmelzen bringt. Es hat eine Kraft wie ein Magnet, der Gnade zu sich zieht. Es ist ein Tod, der Leben gibt. Es ist eine tosende Flut, die zu einer Arche wird. Alle missratenen Dinge werden damit gerichtet und jedes Gift wird dadurch vernichtet. Gesegnet seien die Gefangenen, die beten. Sie werden nicht müde, denn eines Tages werden sie entlassen. Gesegnet sind die Blinden, die keine Müdigkeit in ihren Gebeten zeigen, denn eines Tages werden sie sehen können. Gesegnet sind diejenigen, die in ihren Gräbern mithilfe des Gebets Gott um Hilfe bitten, denn eines Tages werden sie aus ihren Gräbern heraussteigen.Gesegnet seiest du, der du in Gebeten keine Erschöpfung zeigst, dafür, dass deine Seele im Gebet dahinschmilzt, dafür, dass aus deinem Auge Tränen fließen und in deiner Brust ein Feuer entfacht ist, um die Freude der Einsamkeit zu spüren, dafür, dass du dich in dunklen Zimmern und in verlassene Wälder zurückziehst und dich ungeduldig, wahnsinnig und verrückt machst, denn letztendlich wirst du göttliche Segnungen erhalten. Der Gott, zu dem wir rufen, ist gütig und unendlich barmherzig, bescheiden, wahrhaftig, loyal und erweist seinen Dienern Gnade. So werdet auch ihr loyal und betet voller Treue und Wahrhaftigkeit, dass er euch Seine Gnade erweist. Entfernt euch von dem Lärm und Tumult der Welt. Und tragt im Namen der Religion nicht eure persönlichen Streitereien aus. Nehmt für Gott eine Niederlage in Kauf und nehmt diese Niederlage an, damit ihr zum Erben großer Siege werdet. Gott wird denjenigen, die beten, ein Wunder zeigen und denjenigen, die darum bitten, wird ein Wunder geschickt. Dua kommt von Gott und geht auch zu Ihm zurück. Durch Gebete wird Gott so nah, wie dein eigenes Leben dir nah ist.
Gottes erste Segnung besteht darin, dass sich im Menschen eine reine Wandlung vollzieht. Durch diese Wandlung ändert auch Gott Seine Attribute. Zwar sind Seine Attribute nicht veränderbar, aber für denjenigen, der sich verändert, äußert Gott sich auf eine veränderte Weise, die die Welt nicht kennt. So, als ob es ein anderer Gott wäre, obwohl es keinen anderen Gott gibt. Aber diese neue Erscheinung zeigt Ihn in einem anderen Licht. Dann, im Licht dieser besonderen Weise, lässt Er Dinge für diesen veränderten Menschen geschehen, die Er für andere nicht tut. Hierbei handelt es sich um das, was wir „Wunder“ nennen.

Kurzum, das Dua (Bittgebet) ist ein Heilmittel, das eine handvoll Staub in Gold verwandelt und es ist ein Wasser, das den inneren Schmutz reinigt. Mit diesem Gebet schmilzt die Seele und fließt wie Wasser zur Türschwelle des Einen Gottes. Sie steht vor Gott und verbeugt sich auch vor Gott und wirft sich auch vor Gott zu Boden. Das Salah (rituelle Gebet), das uns der Islam beigebracht hat, ist dabei die Reflexion des Gebets. Das Stehen der Seele ist so, als ob sie Bereitschaft zeigen würde, bei jeglichem Unglück Geduld zu haben und jede Anweisung zu befolgen. Die Verbeugung der Seele bedeutet, dass sie jegliche Liebe und Beziehung aufgibt, um sich vor Gott zu verbeugen und um vollkommen Gottes zu werden. Die Niederwerfung der Seele bedeutet, dass sie auf der Türschwelle Gottes sich niederwirft, ihre eigenen Gedanken vollkommen aufgibt und ihre Existenz vollkommen auslöscht. Dies ist das Salah (rituelle Gebet), das zu Gott führt und die islamische Scharia hat sein physisches Abbild in das fünfmal am Tag zu erbringende Ritualgebet überführt, damit dieses körperliche Gebet das seelische Gebet herbeiführt. Denn Gott hat den Menschen so erschaffen, dass sich die Seele auf den Körper und der Körper auf die Seele auswirkt.

Referenz:
Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS – Der Vortrag von Sialkot, Frankfurt 2012, Seite 47-50

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