Weltreligionen

Paradebeispiel für Frieden inmitten der Schrecken des Krieges

Es geht auch anders: In einer Moschee in Israel beteiligen sich Muslime und Juden statt an Scharmützeln an einer - Friedenskonferenz

Während sich der Krieg in Israel und Gaza verschlimmert, gibt es in der muslimischen Welt eine Stimme, die das Leiden aller unschuldigen Opfer hervorhebt, die von diesen Gräueltaten betroffen sind. Es ist die Ahmadiyya Muslim Gemeinde, die von Seiner Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmadaba geleitet wird. Der Imam von Millionen von Muslimen weltweit hat die Welt immer wieder vor der dringenden Notwendigkeit gewarnt hat, Ungerechtigkeit zu bekämpfen und Verständnis und Solidarität zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften zu fördern.

Demzufolge hat der Vorsitzende der Ahmadiyya Muslim Gemeinde im Heiligen Land, Muhammad Sharif Odeh, Initiativen ergriffen, um in dieser Zeit erhöhter politischer Spannungen und Ängste die Harmonie zwischen Juden und Muslimen zu fördern.

Am Montag, den 30. Oktober, veranstaltete die Ahmadiyya Muslim Gemeinde zusammen mit dem Haifa Laboratory for Religious Studies ein multireligiöses Treffen, bei dem es um die Wichtigkeit der religiösen Koexistenz und Toleranz ging. Sechshundert Vertreter und religiöse Führer aus dem Judentum, Christentum, Islam und Buddhismus nahmen daran teil.

Muhammad Sharif Odeh betonte, dass der Islam Angriffe auf alle unschuldigen Menschen verurteilt und hob die wahren Lehren des Islam hervor, die “Liebe für alle, Hass für keinen” fordern. Er appellierte an die jüdischen Gäste, dass schlimme Handlungen nicht im Namen der Rache gerechtfertigt werden dürften.

Die Teilnehmenden kommentierten im Anschluss, dass das Programm aufgezeigt habe, wie verschiedene Religionsgemeinschaften selbst in Zeiten des Krieges friedlich koexistieren könnten.

Weitere Kommentare:

»Meiner Meinung nach ist dieses Treffen ein wichtiges Zeugnis, das der islamischen Gemeinschaft, der jüdischen Gemeinschaft und der Weltgemeinschaft insgesamt zeigt, dass wir einen sinnvollen Dialog führen können, der uns zusammenbringt. Wir sind keine Gegner, wir sind Verbündete! Gemeinsam können wir erfolgreich sein.«

»Diese Stimme ist von großer Bedeutung, nicht nur für den islamischen Glauben, den Sie vertreten, sondern für alle Religionen. Diese Botschaft der Einheit war zutiefst bewegend und verdient weltweite Anerkennung. Die Akzeptanz von Vielfalt und die Förderung der Koexistenz sind unschätzbare Prinzipien. Wie der Imam ausdrucksvoll erklärte, sind wir nicht zwei getrennte Einheiten, sondern eine.«

Sowohl die Organisatoren als auch die Gäste lobten die Rolle der Moschee bei der Ausrichtung des Events und betonten, dass dies ein Leuchtturm der Hoffnung in einer von Zwietracht und Konflikten geprägten Region sei und die Botschaft der Ahmadiyya Gemeinde “Liebe für alle, Hass für keinen” aufrichtig verkörpere.

Haifa mosque

»Diese Veranstaltung hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, als ich mich in einem schwierigen emotionalen Zustand befand und nicht einmal geneigt war zu lächeln. Nachdem ich nun die Ansprache des örtlichen Vorsitzenden der Gemeinde gehört habe, verspüre ich ein tiefes Gefühl der Erleichterung. Ich habe ihn zum ersten Mal getroffen, und ich muss sagen, dass er eine außergewöhnliche Persönlichkeit ist. Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass er unser Land als Premierminister führen könnte. Er verkörpert die wahre Bedeutung von Freiheit und setzt sich für die Liebe zur Menschheit ein, eine seltene Eigenschaft in der heutigen Welt. Während Extremismus, Feindseligkeit, Rassismus und Arroganz leider weit verbreitet sind, sieht man die Werte der Liebe und weitere Werte, die er betont hat, nur selten. Deshalb ist die heutige Veranstaltung von großer Bedeutung, und ich wünschte, es gäbe mehr Menschen wie ihn.«

Über den Autor: Imaduddin Al Masri ist Imam der Ahmadiyya Muslim Gemeinde von Kababir in der israelischen Stadt Haifa.

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