Worte des Verheißenen Messias (as)

Übereinstimmung von Wort und Tat

Wenn der Mensch erkennt, dass seine Worte nicht seinen Taten entsprechen, so soll er wissen, dass er Gottes Zorn auf sich laden wird.

Fortsetzung: Die erste Rede des Verheißenen MessiasAS anlässlich der Jalsa Salana am 25. Dezember 1897

»Gottesfurcht impliziert, dass der Mensch beobachtet, inwieweit seine Worte und Taten übereinstimmen. Wenn der Mensch erkennt, dass seine Worte nicht seinen Taten entsprechen, so soll er wissen, dass er Gottes Zorn auf sich laden wird. Das unreine Herz – ganz gleich wie rein das Wort ist – ist wertlos in den Augen Gottes, vielmehr wird dadurch der Zorn Gottes aufwallen. Also sollte es meine Jamaat (Gemeinde) verstehen, dass sie zu mir gekommen ist, damit ich einen Samen säe, der sie in einen Baum voller Früchte umwandelt. Nun kehre jeder in sich ein und schaue genau, wie es um sein Inneres und wie es um sein Äußeres bestellt ist. Wenn auch unsere Jamaat nur derart ist, dass im Herzen – Gott behüte – etwas anderes ist, als das was die Lippen bezeugen, dann wird das Ende nicht gut sein. Wenn Allah, der Allmächtige, sieht, dass eine Jamaat leeren Herzens ist und bloß Lippenbekenntnisse ablegt, so ist Er Ġanī1.  Er schert sich nicht um ihre Sache. Der Sieg in Badr war schon prophezeit worden. Der Sieg schien in jeglicher Hinsicht bevorzustehen. Dennoch betete der Heilige ProphetSAW tränenerfüllt. Hadhrat Abu BakrRA fragte, wozu das Flehen, wenn der Sieg schon versprochen war? Der Heilige ProphetSAW antwortete: »Gottes Wesen ist unabhängig und selbstgenügend, d.h. es ist möglich, dass in dem Versprechen Gottes verborgene Bedingungen enthalten sind.«

Die Segnungen von taqwā (Gottesfurcht)

»Kurzum, man sollte stets danach schauen, inwieweit man in Gottesfurcht und innerer Läuterung Fortschritte erzielt hat. Der Maßstab dafür ist der Heilige Qur’an. Von den Merkmalen eines Gottesfürchtigen hat Allah ihn auch mit dem folgenden Merkmal ausgezeichnet, nämlich, dass Allah ihn von den unliebsamen Belangen des Irdischen befreit und selbst sein Versorger in seinen Angelegenheiten wird. So sagt Allah:

»Und dem, der Allah fürchtet, wird Er einen Ausweg bereiten, und wird ihn versorgen, von wannen er es nicht erwartet.« (Hl. Qur’an 65:3-4)

Jener, der Gott fürchtet – Allah verschafft ihm aus jeder Schwierigkeit einen Ausweg und sichert seinen Broterwerb über solche Wege, die er sich nicht einmal hätte vorstellen können. Mit anderen Worten ist auch dies ein Merkmal eines Gottesfürchtigen, dass Allah ihn von belanglosen Bedürfnissen nicht abhängig werden lässt. Ein Händler beispielsweise bildet sich ein, dass er ohne Lug und Trug nicht auskommen kann. Darum scheut er sich nicht vor Betrug und äußert die Notwendigkeit, zu lügen. Doch diese sogenannte Notwendigkeit ist keineswegs gerechtfertigt. Gott selbst wird zum Beschützer des Gottesfürchtigen und errettet ihn vor Situationen, die zur Unredlichkeit zwingen würden. Merkt euch: Wenn jemand Allah verlässt, so verlässt Allah auch ihn. Und wenn der Gnadenreiche jemanden verlassen hat, so wird gewiss Satan eine Verbindung mit ihm eingehen.

Denkt nicht, dass Allah schwach ist. Er ist ein Wesen, das große Macht besitzt. Vertraut ihr Ihm in einer Sache, so wird Er euch gewiss helfen. 

»Und für den, der auf Allah vertraut, ist Er Genüge.« (Hl. Qur’an 65:4)

Aber diejenigen, die in diesen Versen zuerst angesprochen waren, waren religiöse Menschen gewesen. Ihre Sorgen kreisten gänzlich um religiöse Angelegenheiten. Die weltlichen Anliegen hatten sie Gott überlassen. Aus diesem Grund gab Gott ihnen die Gewissheit, dass Er mit ihnen ist. Kurzum, eine der Segnungen der Gottesfurcht besteht darin, dass Allah den Gottesfürchtigen von den Beschwerlichkeiten befreit, die ihn in religiösen Dingen beeinträchtigen.«

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1  Ein Attribut Gottes: der Selbstgenügende, Unabhängige

Quelle: Malfūẓāt, Bd. 1, S. 10 f.
 

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