Ahmadiyya

Das Berliner Moscheebauprojekt von 1923

von Mohammad Luqman Majoka, M.A. Islamwissenschaften Das Jahr 1923 hat in der Geschichte der Ahmadiyya Muslim Jamaat in vielerlei Hinsicht historische Bedeutung. In diesem Jahr rief Hadhrat Khalifat-ul-Masih IIra die Gemeinde dazu auf, gegen das Schuddhi vorzugehen. Als Schuddhi bezeichnet man die Versuche der Arya Samaj – einer hinduistischen Organisation –, die Muslime Indiens (besonders […]

von Mohammad Luqman Majoka, M.A. Islamwissenschaften

Das Jahr 1923 hat in der Geschichte der Ahmadiyya Muslim Jamaat in vielerlei Hinsicht historische Bedeutung. In diesem Jahr rief Hadhrat Khalifat-ul-Masih IIra die Gemeinde dazu auf, gegen das Schuddhi vorzugehen. Als Schuddhi bezeichnet man die Versuche der Arya Samaj – einer hinduistischen Organisation –, die Muslime Indiens (besonders der Malkana-Region) zum Hinduismus zu bekehren. Ahmadi-Muslime sollten in die betroffenen Gebiete reisen und mit Argumenten und Überzeugungsarbeit den Missionierungsversuchen der Arya-Missionare entgegentreten.1 Gleichzeitig fand auch auf der anderen Seite der Welt ein geschichtsträchtiges Ereignis statt. In Berlin sollte ein – nur durch Spenden der Ahmadi-Frauen finanziertes – Moscheeprojekt realisiert werden. Dieser noch relativ unbekannte Aspekt der muslimischen Präsens in Deutschland ist historisch hoch interessant. Im September 1922 war Maulvi Mubarak Ali aus London nach Berlin gekommen, um mit einem Moscheebauprojekt eine permanente islamische Präsenz in Deutschland zu etablieren.2 Maulvi Mubarak Ali wurde 1881 in Digdair in Bengalen geboren. Nach seinem Abschluss am Presidency College machte er seinen B. A. in „Teaching“ am Teachers Training College in Dhaka. 1905 hatte er zum ersten Mal von Ahmadiyyat durch die Lektüre von Review of Religions erfahren. Nach vier Jahren intensiver Recherche besuchte er selbst Qadian und trat dort in die Gemeinde ein. 1911 begann er nach seinem Abschluss, zunächst als Lehrer an verschiedenen Schulen zu arbeiten. Ende 1913 nahm er dann einen einjährigen Urlaub von seiner Lehrtätigkeit und verbrachte diese Zeit in Qadian, wo er unter anderem an der englischen Übersetzung des Hl. Quran mitarbeitete. Ende 1919 erhielt er vom zweiten Kalifenra die Anweisung, über London nach Nigeria zu reisen, wo er die Ahmadiyya Mission unterstützen sollte.3 Aber da die Fahrt nach Nigeria sich erheblich verzögerte, arbeitete er für die nächsten zwei Jahre in London.4 Als schließlich im Jahr 1922 der Entschluss gefasst wurde, eine Mission in Berlin aufzubauen, erhielt Maulvi Mubarak Ali den Auftrag, nach Deutschland zu reisen. Berlin war damals eine sehr pulsierende, kosmopolitische, internationale Stadt, bei Intellektuellen besonders beliebt. Deutschland litt in dieser Zeit aber noch unter den Folgen des Ersten Weltkriegs, der für Deutschland nicht nur eine Niederlage mit sich gebracht hatte, sondern auch eine politische Wende: Mit der Abschaffung der Monarchie hatte man die Demokratie eingeführt. Diese Epoche ist in der deutschen Geschichte als die Zeit der Weimarer Republik bekannt. Auch außenpolitisch versuchte Deutschland sich wieder in der Weltgemeinschaft zurechtzufinden. Wegen der anhaltenden Rivalität zu Großbritannien lud man gerne Revolutionäre und besonders antibritische Aktivisten aus den Kolonialgebieten, darunter viele Muslime, nach Berlin ein.5 So erhoffte man politischen Einfluss auf britische Kolonialgebiete nehmen zu können. In diesen Umbruchzeiten also kam Maulvi Mubarak Ali nach Berlin, um den Grundstein für die Verbreitung des Islam in diesem Teil Europas zu legen. Am besten ließ sich dies durch den Bau einer Moschee bewerkstelligen. Er ließ sich zunächst in Charlottenburg nieder, einem aufstrebenden und internationalen Teil der Stadt. Seine Unterkunft lag in der Dahlmannstraße 9.6 Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch zwei weitere Ahmadi-Muslime in Berlin, die Brüder Dr. Attaullah Butt und Abdullah Butt7, die sich wahrscheinlich zu Studienzwecken in Berlin aufhielten (sie wohnten in der Hannoverischen Str. 1 in der Nähe der Charité). Alle drei Namen finden sich auf der Anwesenheitsliste einer Sitzung der Islamischen Gemeinde zu Berlin e. V.8 vom 4. November 1922.

Maulvi Mubarak Ali fand schnell ein passendes Grundstück für die Moschee, in Charlottenburg an der Ecke Riehl- und Dresselstraße, neben dem Bahnhof Witzleben. Es war damals als „Ackerland“ ausgewiesen.9 Er erwarb dieses 3421 m2 großes Stück Land10  am 16. Februar 1923 für etwa 200 Pfund.11 Die Pläne für die Moschee wurden von dem Berliner Architekten A. K. Hermann in relativ kurzer Zeit angefertigt.12 Nachdem die Genehmigungen eingeholt waren, begannen am 27. Juli, einem Freitag, die ersten Arbeiten auf der Baustelle. Der zweite Kalifra hielt just zu diesem Zeitpunkt die Khutba in Qadian und sagte Folgendes:

„Wir müssen sehr dankbar dafür sein, dass in dieser kurzen Zeit der schwächere Teil (Anmerk.: gemeint sind die Frauen der Gemeinde) dieser kleinen Gemeinde mehr als die erforderlichen Gelder gesammelt hat, sodass der Bau der Moschee schon begonnen hat. Ich habe dies heute deswegen erwähnt, weil ich darum gebeten hatte, mir ein Telegramm zu schicken, wenn die Fundamente der Moschee gelegt werden, damit die Gemeinde dafür betet. Heute ging das Telegramm ein, dass am heutigen Tag um neun Uhr für die Fundamente gegraben wird. Weil dort die Sonne später als hier aufgeht, bedeutet 9 Uhr, dass die jetzige Zeit des Juma-Gebets dort (in Berlin) 9 Uhr ist. In anderen Worten: Dort wird gerade für die Fundamente gegraben. Da die jetzige Zeit, die Zeit der Akzeptanz von Gebeten ist, bitte ich die Gemeinde zu beten, dass Gott diese Arbeit segnen möge. Und wie einst das Christentum sich in diesen Ländern verbreitete, so soll auch der Islam, jedoch viel stärker, sich dort verbreiten.“13

Betrachtet man die Moscheepläne14, so wird deutlich, welch ein großes und ambitioniertes Projekt vom zweiten Kalifenra lanciert worden war. Es wäre vermutlich der größte Moscheebau der Ahmadiyya Muslim Jamaat in der damaligen Zeit gewesen. Die Moschee hatte unglaubliche Ausmaße. Allein die beiden Minarette sollten etwa 60 Meter hoch werden. Neben der Moschee sollte ein vierstöckiges Studentenwohnheim entstehen. Auch im Hauptgebäude sollte es viele Zimmer geben, die wahrscheinlich demselben Zweck zugedacht waren. Zudem waren im Erdgeschoss des Hauptgebäudes ein Restaurant und verschiedene Läden vorgesehen. Der Gebetsraum selbst hätte im zweiten Geschoss des Hauptgebäudes entstehen sollen, der von einer großen Kuppel mit einem Durchmesser von 13 Metern überragt werden sollte. Der Bau sollte insgesamt etwa 2.500 Pfund kosten.15 Die Gelder dafür waren in relativ kurzer Zeit von den Frauen der Gemeinde, besonders in Indien, gesammelt worden. Die Ansprachen von Hadhrat Khalifat-ul-Masih IIra aus dieser Zeit zeugen von der unglaublichen Opferbereitschaft der Ahmadi-Frauen. Der zweite Kalifra hatte daher angewiesen, dass auf der Moschee Folgendes geschrieben stehen sollte:

„Diese Moschee wurde von den Ahmadi-Frauen für ihre neumuslimischen Brüder gestiftet.“ 16

Maulvi Mubarak Ali drückte dies in seinen Worten so aus: „This mosque will be a monument to prove that moslem women have souls and that they not only care for their own souls but for the souls of their brothers and sisters thousands of miles away.” 17

Am 6. August um 5 Uhr nachmittags fand die offizielle Zeremonie zur Grundsteinlegung statt,18 für die Maulvi Mubarak Ali 500 Einladungen verschickt hatte.19 Gegen den Moscheebau formierte sich jedoch auch Wiederstand. Besonders einige muslimische Kreise, unter der Führung der indischen Brüder Abdul Jabbar und Abdus Sattar Kheiri20 – bestens mit dem Auswärtigen Amt vernetzt und teilweise von diesem bezahlt21 – sowie der Ägypter Dr. Mansur Rifat von der Ägyptisch–National–Radikale Gruppe – stellten sich gegen den Moscheebau. Ein Grund dieser Ablehnung mag daran gelegen haben, dass die Kheiri Brüder ebenfalls versuchten, eine Moschee in Berlin zu bauen.22 Angesicht dieser Opposition  vermerkte das Auswärtige Amt auf die Einladung von Maulvi Mubarak Ali am 4. August 1923– nur zwei Tage vor der offiziellen Grundsteinlegung – mit der Überschrift „Eilt sehr“:

„Der indische Staatsangehörige Mubarak Ali hat hier vor einigen Monaten am Kaiserdamm ein Grundstück erworben, um darauf eine Moschee zu errichten. Er scheint über bedeutende Mittel zu verfügen. Der Genannte ist ein Vertreter der Sekte des Ahmad el Kadiani, der Begründer der nach ihm benannten reformatorischen Ahmadia-Bewegung unter den Mohammedanern Indiens. Seitens der in Deutschland lebenden Moslems besteht gegen Mubarak Ali und seine Freunde eine starke Abneigung, weil er in mohammedanischen Kreisen in dem Verdacht steht, ein Agent der Englischen Regierung zu sein. […] Wie hier vertraulich bekannt geworden ist, beabsichtigen hiesige Mohammedaner, die am 06. de. Mts. stattfindende feierliche Grundsteinlegung der Moschee zu einer Gegenkundgebung gegen Mubarak Ali zu benutzen. Es ist deshalb entschieden nicht erwünscht, daß Vertreter der Regierung an diesem Feste teilnehmen oder daß dem Mubarak Ali auf seine an das Auswärtige Amt ergangene Einladung geantwortet wird.“ 23

Dennoch fanden sich bei der Grundsteinlegung prominente Personen ein. Fast 400 Menschen waren bei der Zeremonie zugegen, darunter der Staatssekretär des Innenministeriums, Dr. Freund, der Oberpräsident von Brandenburg, Dr. Maier, der afghanische Botschafter Ghulam Siddiq Khan, der Imam der türkischen Botschaft, Hafiz Sükrü Bey, der Imam Idris von Bukhara24, der iranische Prof. Mirza Hassan von der Universität Berlin sowie der berühmte Orientalist Georg Kampffmeyer, um nur einige zu nennen.25 Bei dieser Zeremonie waren außer Maulvi Mubarak Ali noch folgende Ahmadis anwesend: Dr. Attaullah Butt, Abdullah Butt und Muhammad Ishaq Khan, der Sohn des Mistri Qutbuddin, der eigens aus Dresden angereist war.26 Maulvi Mubarak Ali begann die Zeremonie mit einer Rezitation aus dem Heiligen Quran und hielt danach eine kurze Rede auf Englisch über den Bau der Moschee. Diese Rede wurde dann von Dr. Schoemls von der Deutschen Gesellschaft für Islamkunde übersetzt. Ferner sprachen auch der iranische Professor  Mirza Hassan, der „Inspector“ der afghanischen Studenten, Sayed Muhammad Hashim, sowie der afghanische Botschafter. Zuletzt stellte der Architekt der Moschee, K. A. Hermann, die Moschee vor. Dann wurden Mubarak Alis Notizen der Rede sowie einige Tageszeitungen von diesem Tag und deutsche, arabische und englische Münzen in eine eiserne Schatulle gelegt und von Maulvi Mubarak Ali, Dr. Attaullah Butt, Imam Idris sowie dem afghanischen Botschafter in der Nähe des zukünftigen Mehrabs versenkt. Zum Schluß  leitete Maulvi Mubarak Ali ein kurzes stilles Gebet, mit dem diese schlichte Zeremonie dann auch endete.27 Doch wie im Schreiben des Auswärtigen Amtes befürchtet, gab es während der Zeremonie eine Störung durch den bereits erwähnten Dr. Mansur Rifat. Kaum hatte Maulvi Mubarak Ali seine Rede beendet, durchbrach Mansur Rifat die Reihen und fing an zu schreien: Dies sei keine Moschee, sondern eine englische Kaserne, etc.28 Die Polizei musste Mansur Rifat abführen, damit die Zeremonie ungestört weitergeführt werden konnte.29 In den Tagen danach wurde über die Moschee sowie den Zwischenfall in fast allen Berliner Zeitungen ausführlich berichtet. Manche Zeitungen schrieben eher sachlich, während sich besonders die Artikel in linksgerichteten Zeitungen gegen die Ahmadiyya Muslim Jamaat wandten.30 Ihr größter Vorwurf war, dass die Ahmadis wegen ihrer Loyalität gegenüber Großbritannien Agenten der englischen Regierung seien und somit gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen der muslimischen Völker. Die Auseinandersetzung begann nun mehr und mehr zu einer Propagandaschlacht zu werden. Mansur Rifat brachte mehrere Pamphlete gegen die Jamaat heraus, in denen er seine Vorwürfe wiederholte.31 Maulvi Mubarak Ali entgegnete diese Propaganda zunächst durch persönliche Gespräche mit Vertretern der Muslime.32 Am 18. Dezember 1923 war auch Malik Ghulam Faridra mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn nach Berlin gekommen, um Mubarak Ali zu unterstützen.33 Beide brachten dann gemeinsam eine Broschüre mit dem Titel „Zurückweisung der Anschuldigung, die Anhänger der Ahmadia-Bewegung seien Vorkämpfer des englischen Imperialismus“ heraus.34 Auch der zweite Kalifra ging in einem seiner Schreiben an Mubarak Ali, das in der Al-Fazal vom 21. September 1923 veröffentlich wurde, sehr ausführlich auf diese Vorwürfe ein.35 1924 veröffentlichte Maulvi Mubarak Ali zudem ein kleines Buch mit dem Titel „Ahmadija-Bewegung oder Reiner Islam“.36 Das waren die ersten publizistischen Tätigkeiten der Ahmadiyya-Gemeinde in Deutschland.

Dieses Buch veröffentlichte Mubarak Ali 1924. Damals lebte er in der Kleiststraße 29.

Der Moscheebau fiel letztlich der Hyperinflation des Jahres 1923 zum Opfer, nachdem die Arbeiten bereits mehrmals wegen Streiks unterbrochen worden waren.37 Der Moscheebau musste wegen explodierender Kosten und der starken Entwertung der Reichsmark eingestellt werden. Bis dahin hatten die Mauern eine Höhe von 2,5 Metern erreicht.38 Das Grundstück der Moschee war offiziell noch bis zum 16. Juli 1926 im Besitz von Maulvi Mubarak Ali.39 Anfang 1925 begannen die Abbrucharbeiten auf dem Baugelände.40 Offenbar wurde zusammen mit der Hausgemeinschaft Witzleben GmbH begonnen, auf dem Gelände Wohnungen zu bauen.41 Als der Rohbau fertig war, musste die Hausgemeinschaft Konkurs anmelden, sodass im Juni 1926 das halbfertige Bauwerk samt dem Grundstück in einer Zwangsversteigerung von der Baugenossenschaft Charlottenburg ersteigert wurde.42 Heute stehen auf dem damaligen Grundstück der Moschee Wohnungen dieser Baugesellschaft.

Maulvi Mubarak Ali kehrte Ende 1924 oder Anfang 1925 nach Indien zurück. Malik Ghulam Farid hingegen ging Ende 1924 nach London und blieb die nächsten Jahre dort.43 Beide zählten auch zu den Teilnehmern der berühmten Wembley Conference of Religions vom Jahre 1924, an der der zweite Kalifra mit 12 Gefährten während seiner ersten Europareise teilnahm. Sie sind auf dem bekannten Bild der Delegation der Ahmadiyya Muslim Jamaat zu sehen. 

Maulvi Mubarak Ali arbeitete nach seiner Rückkehr sehr erfolgreich wieder als Lehrer. Später wurde er zum Amir der Provinz Bengalen ernannt.44 In der Schura 1924 entschied man sodenn, die deutsche Mission wegen Geldmangels vorerst einzustellen.45

Mit dem Bau der Khadija-Moschee in Berlin wurde letzten Endes das Berliner Moscheeprojekt verwirklicht. Im Oktober 2008 eröffnete seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor Ahmadaba die Moschee. Die Frauenorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamaat, „Lajna Imaillah“, finanzierte allein das Bauvorhaben. Auch diesmal blieb der Moscheebau nicht ohne Opposition. Jetzt waren es Rechtsradikale und Islamgegner, die sich gegen den Moscheebau stellten. Der Entwurf der Moschee stammte von einer Ahmadi-Architektin. 46

Referenzen:

1. Vgl. Hadhrat Mirza Bashir ud-Din Mahmudd Ahmad (ra): Tehrik-e Suddhi in: Anwar ul-Ulum, Band 7, Tilford o. J., S. 167 ff.
2. Al-Fazal Qadian, 20. November 1922, S. 1.
3. Al-Fazal Qadian, 23. August 1922, S. 1.
4. Vgl. Mahmudul Hassan, K. M.: Germanyte Prothom Bangali Missionery (First Bangali Missionary In Germany), 1993; Al-Fazal, 25 Nov. 1920, S. 2.
5. Vgl.: Höpp, Gerhard (Hrsg.): Fremde Erfahrungen: Asiaten und Afrikaner in Deutschland, Österreich und in der Schweiz bis 1945 (Studien), o. O., 1996.
6. Mitgliederliste der Islamischen Gemeinde e. V. vom 04. November 1922.
7. Al-Fazal Qadian, 5. Okt. 1923, S. 1.; Mitgliederliste der Islamischen Gemeinde e. V. vom 04. November 1922.
8. Die Islamische Gemeinde e. V. wurde im April 1922 von den Brüdern Abdul Jabbar und Abdus Sattar Kheiri ins Leben gerufen.
9. Auskunft des Landgerichts III in Berlin vom 31.01.1927, 1. XV.15/A.1005.3.
10. Deutsche Allgemeine Zeitung, 07.08.1923; vgl. Lageplan des Vermessungsbüros W. Ludewig, Juli 1923.
11. Ebd.; Tagebuch Maulvi Mubarak Ali, 1923, S. 9; The Muslim Sunrise Vol. III, No. I – January 1924, S. 14.
12. Vgl. Baupläne der Moschee.
13. Khutba Juma, 27. Juli 1923, in: Khutubat-e Mahmud, Bd. 8, Qadian, S. 146–147.
14. Die Baupläne sowie die Bauakte der Moschee wurden in Kopie im Islamarchiv Soest gefunden. Dafür fuhr der Autor dieses Artikels zusammen mit Ml. Ashraf Zia, Hafiz Fareed Khalid, Dr. Dawood Majoka und Ilyas Majoka im Dezember 2015 zum Islamarchiv in Soest. Der Leiter des Archivs, S. Abdullah, war uns bei der Durchsicht sehr behilflich.
15. Tagebuch Maulvi Mubarak Ali, 1923, S. 9.
16. Khutubat-e Mahmud, Bd. 8, Qadian o. J., S. 21.
17. Die Rede von Maulvi Mubarak Ali ist in The Moslem Sunrise enthalten, vgl.: The Moslem Sunrise, Vol. III, No. I – January 1924, S. 13. “Diese Moschee wird ein Denkmal dafür sein, dass die muslimischen Frauen nicht nur Seelen besitzen und sich um ihr Seelenheil kümmern, sondern auch um das ihrer tausende Meilen entfernt lebenden Brüder und Schwestern.”
18. Tagebuch Maulvi Mubarak Ali, 1923, S. 11 ff.; Berliner Lokalanzeiger, 07.08.1926; Berliner Tageblatt, 07.08.1923; Deutsche Allgemeine Zeitung, 07.08.1923; Vossische Zeitung, 07.08.1923.
19. Tagebuch Maulvi Mubarak Ali, 1923, S. 11 ff.
20. Zu den Kheiri-Brüdern und ihrem politischen Wirken erschien 1987 ein interessanter Aufsatz von Siddiqi in The Indian Economic and Social History Review. Vgl.: Siddiqi, Majid Hayat: Bluff, doubt and fear: The Kheiri brothers and the colonial state, 1904-45, in The Indian Economic and Social History. Review, September 1987, S. 233–263.
21. Vgl.: Manjapra, Kris: Age of Entanglement, German and Indian Intellectuals across Empire, London 2014.
22. Ebd.;
23. Brief des Auswärtigen Amtes vom 4. August 1923, III E226 5/29.
24. Maulvi Mubarak Ali bezeichnete ihn als Imam von Bukhara. In der Moslemischen Revue vom Oktober 1934 wird er als Imam Idris aus Turkestan beschrieben, der das sogenannte Tatarenlager (ehemals Halbmondlager) leitete.
25. Deutsche Allgemeine Zeitung, 08.08.1923; Tagebuch von Maulvi Mubarak Ali, 1923, S. 15; Manur Rifat: Die Ahmadia-Sekte, Berlin 1923, S. 14.
26. Al-Fazal Qadian 5. Okt. 1923, S. 1; Tagebuch von Maulvi Mubarak Ali, 1923, S. 11 ff.
27. Deutsche Allgemeine Zeitung, Berliner Tageblatt, Berliner Lokalanzeiger, Vossische Zeitung vom 07.08.1923; Tagebuch von Maulvi Mubarak Ali, 1923, S. 11 ff.
28. Deutsche Allgemeine Zeitung, Morgenausgabe vom 07.08.1923; Tagebuch von Maulvi Mubarak Ali, 1923, S. 11 ff.
29. Ebd.
30. z. B. die Rote Fahne.
31. Vgl.: Rifat, Mansur: Die Ahmadia Sekte, Berlin 1923; Rifat, Mansur: Der Verrat der Ahmadis an Heimat und Religion, Berlin, September 1923; Rifat, Mansur: Die Ahmadia Agenten, Berlin November 1924; Rifat, Mansur: Vollständiger Zusammenbruch der Ahmadia-Sekte, Berlin 1924.
32. Vgl. Tagebuch Maulvi Mubarak Ali 1923.
33. Alfazal Qadian, 28 March 1924, S.14.
34. Rifat, Mansur: Vollständiger Zusammenbruch der Ahmadia-Sekte Berlin 1924. Das Original dieses Pamphlets konnte nicht gefunden werden.
35. Für Details siehe Al-Fazal Qadian, 21. Sept. 1923.
36. Vgl.: Ali, Mubarak: Ahmadija-Bewegung oder Reiner Islam, Berlin 1924. 
37. Tagebuch Maulvi Mubarak Ali, 1923, S. 22 ff.
38. Ebd., S. 26.
39. Auskunft des Landgerichts III in Berlin vom 31. 01. 1927, 1. XV.15/A.1005.3.
40. Vgl.: Brief von A. Mikowiak Baugeschäft Spandau vom 26.02.1925 an das Bezirksamt Charlottenburg.
41. Vgl. Brief von der Hausgemeinschaft Witzleben an das Bezirksamt Charlottenburg vom 15. Januar 1925; Vgl.: Geschäftsbericht der Charlottenburger Baugesellschaft für das Jahr 1926; Auch in der Schura von 1924 wurde diese Möglichkeit diskutiert Vgl.: Report Mušawart 1924, S. 46 – 47.
42. Vgl.: Geschäftsbericht der Charlottenburger Baugesellschaft für das Jahr 1926.
43. Vgl. Munir, Ilyas: Germany me Jamaat-Ahmadiyya ka Aghaz in: Akhbar-e Ahmadiyya Germany September 2015, S. 3 – 4. 
44. Vgl. Hassan, K. M.: Germanyte Prothom Bangali Missionery (First Bangali Missionery In Germany), 1993. Maulvi Mubarak Ali starb 1969 in Bogra, wo er begraben ist. 
45. Report Mušawarat, 1924, S. 46–47. Der Autor dieses Artikels konnte zudem selbst im “Bauarchiv Charlottenburg” die Original-Bauakten und -Baupläne begutachten.
46. Der Entwurf stammte von Frau Mubashra Ilyas.

Besonderer Dank gilt dem Islamarchiv Soest, dessen Leiter S. Abdullah uns die Pläne und die Kopie der Bauakte zur Verfügung stellte.

1 Kommentar

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  • Das ist ein sehr interessanter Bericht! Mich hat es schon immer interessiert, wie es unserer Gemeinde während der Weimarer Republik in Deutschland erging. Mich würde es auch mal interessieren, wie die Lage unserer Gemeinde in Deutschland war, als Hitler an der Macht gewesen ist.
    Die Moschee sieht sehr schön aus! Echt schade, dass daraus nichts geworden ist.

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