Weltreligionen

Maria, die Mutter Jesu (as) – Teil 2/2

Außergewöhnliche und einzigartige Umstände ebneten Marias Weg, um die Auserkorene zu werden.

von Navida Sayed

Im Heiligen Qur’an ist ein ganzes Kapitel dem Leben MariasAS gewidmet und nach ihr benannt. 

»Und (denke daran) wie die Engel sprachen: ›O Maria, Allah hat dich erwählt und dich gereinigt und dich erkoren aus den Weibern der Völker.‹«16

MariaAS – die Auserwählte

Was für eine Ehre für die junge MariaAS, vor Gott die Auserwählte zu sein, die über allen anderen Frauen ihrer Zeit steht. Aber die Auserwählte zu sein, brachte eine große Verantwortung mit sich und MariaAS wurde angewiesen, sich weiterhin dem Gebet zu widmen.

»O Maria, sei gehorsam deinem Herrn und wirf dich nieder und bete an mit den Anbetenden.«17

Bereits in ihrer frühen Jugend bemühte sich MariaAS noch andächtiger und hingebungsvoller zu beten.

MariaAS erwartet ein Kind

MariaAS diente weiterhin in dem von der Außenwelt abgeschiedenen Tempel, als eines Tages Engel sie besuchten.

»Wie die Engel sprachen: ›O Maria, Allah gibt dir frohe Kunde durch ein Wort von Ihm: sein Name soll sein der Messias, Jesus, Sohn Marias, geehrt in dieser und in jener Welt, einer der Gottnahen.‹«18

»…und sich vor ihnen barg im Schleier, da sandten Wir Unseren Geist zu ihr, und er erschien ihr in Gestalt eines vollkommenen Menschen. Sie sprach: ›Ich nehme meine Zuflucht vor dir bei dem Allerbarmer; (lass ab von mir) wenn du Gottesfurcht hast.‹«19

MariaAS erhielt die frohe Botschaft von der Geburt eines großen Sohnes und diese wurde ihr durch einen Traum oder eine Vision eines Engels übermittelt, der die Gestalt eines stattlichen Menschen annahm. Die verschiedenen Berichte weisen keinerlei Widersprüche auf, obgleich sie weithin missverstanden werden.

Tatsächlich macht dies deutlich, dass die Offenbarung Gottes verschiedene Formen annehmen kann. Die Vision MariasAS war eindeutig eine Manifestation der großen Macht Gottes. Als MariaAS die Nachricht erhielt, sagte sie:

»›Mein Herr, wie soll mir ein Sohn werden, wo mich kein Mann berührt hat?‹ Er sprach: ›So ist Allahs (Weg), Er schafft, was Ihm gefällt. Wenn Er ein Ding beschließt, so spricht Er zu ihm: ›Sei!‹, und es ist.‹«20

»Sie sprach: ›Wie soll mir ein Sohn werden, wo mich kein Mann berührt hat und ich auch nicht unkeusch gewesen bin?‹«21

MariaAS war zweifellos erschrocken und ängstlich, da sie zum einen unverheiratet war und zum anderen keinerlei illegitime Beziehungen geführt hatte. Im Falle einer außerehelichen Schwangerschaft, was einem Skandal entspräche, hätte man sie des Ehebruchs oder der Untreue bezichtigt. Solche Anschuldigungen konnten zur Scheidung oder gar zum Tod führen (Dt. 22,23-24). MariaAS fürchtete nun Ablehnung und soziale Stigmatisierung. Der Grund, weshalb die jungfräuliche Empfängnis JesuAS als etwas Wundersames angesehen wurde, war, dass die Möglichkeit einer jungfräulichen Empfängnis den Menschen völlig unbekannt war. Dabei ist dies aus wissenschaftlicher Sicht gar nicht unmöglich.

Hadhrat Mirza Tahir AhmadRH sagte dazu:

»In vielen Industrienationen der Welt wird bereits auf dem Gebiet der Jungfernzeugung, also der Zeugung ohne die Teilnahme eines Mannes, geforscht. Doch bisher ist das menschliche Wissen diesbezüglich auf einer Stufe, auf der die wissenschaftliche Forschung noch nicht so weit fortgeschritten ist, dass sie positive, unwiderlegbare Beweise für jungfräuliche Geburten bei menschlichen Wesen hervorbringen könnte. Jedoch bleiben sämtliche Möglichkeiten offen. Bei niederen Lebensformen sind folgende zwei Phänomene wissenschaftlich bekannt: Hermaphroditismus und Parthenogenese. Demnach kann die wundersame Geburt von JesusAS durch MariaAS so verstanden werden, dass sie einem vergleichbaren, wenngleich auch sehr seltenen natürlichen Phänomen angehört, dessen Ausmaß noch nicht vollständig vom Menschen ergründet wurde.«22

Das Phänomen des Hermaphroditismus beim Menschen ist wissenschaftlich belegt. In einer kürzlich durchgeführten Studie heißt es:

»Wir haben 283 Fälle von echtem menschlichen Hermaphroditismus untersucht, die zwischen 1980 und 1992 veröffentlicht wurden. Von den 96 beschriebenen Fällen in Afrika wiesen 96,9 % einen 46,XX Karyotyp auf. In Europa besaßen 40,5 % von 74 Fällen und 21,0 % der Patienten in Nordamerika einen chromosomalen Mosaizismus. Der 46,XY-Karyotyp ist sehr selten (7%) und gleichmäßig über Asien, Europa und Nordamerika verteilt. Von 283 Fällen mit einer Chromosomenkonstellation von 46,XX traten 87 bei Menschen mit dunkler Hautfarbe auf. Die häufigste Keimdrüsenanomalie bei echtem Hermaphroditismus, eine Ovotestis (Zwitterkeimdrüse), besaßen 44,4 % von 568. Keimdrüsen mit Hodengewebe waren häufiger auf der rechten Körperseite angelegt, während reines Ovarialgewebe häufiger auf der linken Seite vorkam. Histologisch wurde das Hodengewebe als unreif beschrieben und nur zweimal wurde über eine funktionierende Spermatogenese berichtet, während der Ovarialanteil oft normal erschien. Dies deckt sich mit einem Bericht über 21 Schwangerschaften bei zehn echten Zwittern, während nur ein echter Hermaphrodit anscheinend ein Kind gezeugt hat. Bei 4,6 % der Patientinnen wurden Gonadentumore diagnostiziert. Position und Typ der Genitalgänge, Häufigkeit der klinischen Befunde wie Genitalanomalien und Gynäkomastie, Korrelationen zwischen zugeordnetem Geschlecht und Karyotyp sowie das Alter bei der Diagnosestellung werden beschrieben.«23

Hadhrat Mirza Tahir AhmadRH erklärt, dass

»Wunder im Islam nicht als übernatürliche Geschehnisse angesehen werden, sondern als natürliche Phänomene, die lediglich vor dem menschlichen Wissen und Verständnis der jeweiligen Zeit verborgen bleiben. Wäre dem nicht so, würden sehr viele Fragen aufkommen, die gegen die Weisheit Gottes vorgebracht werden könnten. Wenn Gott selbst die Naturgesetze erschaffen hat, sollte er auch Maßnahmen getroffen haben, wodurch Er gewünschte Lösungen für ein Problem herbeiführen kann, ohne die bestehenden Naturgesetze zu brechen. Nicht alle diese Gesetze sind dem Menschen bekannt. Es gibt Kategorien von Gesetzen, die auf verschiedenen Stufen und voneinander getrennten Ebenen wirken. Manchmal sind sie dem Menschen lediglich in einer bestimmten Stufe bekannt und sein beschränktes Verständnis befähigt ihn nicht, darüber hinaus zu denken.«24

MariaAS während und nach der Geburt JesuAS

Die Tatsache, dass MariaAS JesusAS ohne stattgehabte Zeugung empfangen hat, ist ein Beweis dafür, dass Gottes Zeichen unergründlich und Seine Kräfte grenzenlos sind. Sobald die Schwangerschaft MariasAS offensichtlich wurde, wurde sie besorgt im Bewusstsein, dass sich diese Nachricht wie ein Lauffeuer verbreiten würde und dass die Leute sie der Unkeuschheit bezichtigen würden. Letztlich blieb MariaAS nichts anderes übrig, als den Ort zu verlassen, an dem sie aufgewachsen war.

»Und sie empfing ihn und zog sich mit ihm an einen entlegenen Ort zurück.«25

Die Geburt JesuAS

Der Beginn der Wehen und die quälenden Schmerzen bei der Geburt waren für MariaAS äußerst schwer zu ertragen, zumal sie zu dieser Zeit alleine war:

»Und die Wehen der Geburt trieben sie zum Stamm einer Dattelpalme. Sie sprach: ›O wäre ich doch zuvor gestorben und wäre ganz und gar vergessen!‹«26 

»Da rief es ihr von unten her zu: ›Betrübe dich nicht. Dein Herr hat unter dir ein Bächlein fließen lassen.‹«27

Die Worte »von unten her« bezeichnen die geneigten Ländereien in Bethlehem, die von fruchtbaren Tälern und Felsen mit Brunnen umgeben sind. Die Stimme des Engels zeigte MariaAS die Richtung des Brunnens an, wo sie sich nach der Geburt JesuAS waschen konnte. Dieser Vers weist auch darauf hin, dass die Geburt JesuAS bei warmem Wetter stattgefunden haben muss, da es für MariaAS unmöglich gewesen wäre, sich und ihr neugeborenes Kind im kalten Monat Dezember zu waschen.

Wie alle Frauen, benötigte MariaAS unmittelbar nach ihrer Niederkunft Nahrungsenergie. Gott versorgte MariaAS mit der besten Energiequelle in Form von frischen, reifen Datteln, die essenzielle Vitamine und Mineralien enthalten, wie uns der Heilige Qur’an sagt:

»Schüttle nur den Stamm der Palme gegen dich, sie wird frische reife Datteln auf dich fallen lassen.«28

MariasAS Herausforderungen nach der Geburt JesuAS

Nach der Geburt von JesusAS wurde MariaAS geraten, sich des Redens zu enthalten, da dies Allahs Weg war, sie weiter zu beschützen:

»…so iss und trink und kühle (dein) Auge. Und wenn du einen Menschen siehst, dann sprich: ›Ich habe dem Allerbarmer ein Fasten gelobt, darum will ich heute zu keinem Wesen reden.‹«29

Passanten oder Besucher, die ein neugeborenes Kind sahen, könnten dessen Abstammung in Frage stellen. Um mögliche unangenehme Fragen abzukürzen, wurde MariaAS befohlen zu sagen, dass sie »dem Allerbarmer ein Fasten gelobt« habe, so dass sie sich keinem nutzlosen Gerede hingeben werde. Das Schweigen MariasAS schonte ihre körperlichen Kräfte und ermöglichte es ihr, sich zugleich mehr Zeit dem Gedenken Gottes zu widmen. MariaAS zog JesusAS auf und kehrte nach einiger Zeit mit ihm zurück nach Hause.

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Der Heilige Qur’an erwähnt die wundersame Geburt JesuAS und erklärt, dass MariaAS, die Mutter JesuAS, gemäß göttlichem Gebot unter einer reifen Dattelpalme Schutz suchte. Dies deutet darauf hin, dass es zum Zeitpunkt der Geburt Sommer war und nicht Winter bzw. Dezember, wie allgemein angenommen.

Vorwürfe und Hohn gegen die fromme MariaAS

MariaAS und JesusAS wurden nicht gerade willkommen geheißen, stattdessen war dies der Beginn einer sehr herausfordernden und schwierigen Zeit, die vor ihnen lag. Die Ältesten und religiösen Mitglieder der Gemeinde begrüßten MariaAS und JesusAS mit den folgenden Worten, die uns der Heilige Qur’an mitteilt:

»Dann brachte sie ihn zu ihrem Volke, indem sie ihn tragen ließ. Sie sprachen: ›O Maria, du hast etwas Seltsames getan.‹«30

Dieser Vers weist nicht auf das physische Tragen des Jesuskindes durch MariaAS hin, sondern darauf, wie MariaAS ihn geboren und aufgezogen hatte. Die Ältesten der jüdischen Gemeinde verspotteten sie alsdann, indem sie sie als die Schwester AaronsAS bezeichneten.

»›O Schwester Aarons, dein Vater war kein Bösewicht, noch war deine Mutter ein unkeusches Weib!‹, da deutete sie auf ihn. Sie sprachen: ›Wie sollen wir zu einem reden, der ein Kind in der Wiege ist?‹«31

Dieser Vers wird grob missverstanden und impliziert nicht, dass MariaAS die Schwester AaronsAS zur Zeit von MosesAS war, vielmehr verdeutlicht dieser Vers die Höhe der Anschuldigungen und Hohnreden, die gegen MariaAS erhoben wurden, welche schweigend auf JesusAS zeigte. Offensichtlich kann ein Kind in der Wiege nicht sprechen wie JesusAS in den vorangehenden Versen des Kapitels, stattdessen ist dies eine weitere Verspottung von Mutter und Sohn, die zeigen soll, dass JesusAS sehr wenig oder gar kein Wissen besaß. Allerdings zeigt JesuAS Antwort, dass er kein Säugling oder Kind war, sondern ein erwachsener Mann und ein Prophet.

»Er sprach: ›Ich bin ein Diener Allahs, Er hat mir das Buch gegeben und mich zu einem Propheten gemacht; Er machte mich gesegnet, wo ich auch sein mag, und Er befahl mir Gebet und Almosen, solange ich lebe; und (Er machte mich) ehrerbietig gegen meine Mutter; Er hat mich nicht hochfahrend, elend gemacht. Friede war über mir am Tage, da ich geboren ward, und (Friede wird über mir sein) am Tage, da ich sterben werde, und am Tage, da ich wieder zum Leben erweckt werde.‹ So ist Jesus, Sohn der Maria – eine Aussage der Wahrheit, über die sie uneins sind.«32

Der obige Vers zeigt die Tatsache auf, dass JesusAS nicht nur seine Rolle als Prophet definiert, sondern auch seine fromme, keusche Mutter MariaAS ehrt:

»Und (denke daran) wie die Engel sprachen: ›O Maria, Allah hat dich erwählt und dich gereinigt und dich erkoren aus den Weibern der Völker.‹« 33

MariaAS – eine der meist verehrten Frauen der Geschichte

Die geliebte MariaAS, Mutter von JesusAS, ist eine der am meisten respektierten und verehrten Frauen in der Geschichte. Der Heilige Qur’an benennt ein ganzes Kapitel nach MariaAS: Sure Maryam, wie die arabische Form des Namens »Maria« lautet. Das dritte Kapitel des Heiligen Qur’ans ist nach Marias Vater, ImranAS, benannt. Im Heiligen Qur’an wird JesusAS als Isa ibn Maryam bezeichnet, was JesusAS, der Sohn der MariaAS, bedeutet.

Abgesehen davon, dass sie im Heiligen Qur’an mehrmals erwähnt wird, wird MariaAS auch vom Propheten MuhammadSAW ausdrücklich als eine der vier besten und ehrenhaftesten Frauen der Welt bezeichnet.

Im Heiligen Qur’an hat Allah MariaAS an vielen Stellen erwähnt und ihren geschätzten Status hervorgehoben. Maria war der Name dieser reinen und frommen Frau, die vom Islam so sehr geehrt wird, dass der Heilige Qur’an MariaAS als ein Vorbild für alle wahren Gläubigen bestimmt hat, dem sie folgen sollten. Das liegt daran, dass MariaAS eine ganz besondere Beziehung zu Gott aufgebaut hatte und sie ihre Tugendhaftigkeit und Keuschheit zu allen Zeiten aufrecht erhielt. Sie entwickelte ein besonderes Band der Liebe zu Gott, wobei Allah direkt mit MariaAS sprach und Er selbst ihre Wahrhaftigkeit bezeugte. MariaAS glaubte an die Bücher Gottes, sie war rechtschaffen und erlangte einen besonderen Rang in Bezug auf ihren Gehorsam gegenüber Gott. Sie ist ganz sicher ein Vorbild für alle wahren Gläubigen. 

Seine Heiligkeit Hadhrat Mirza Masroor AhmadABA sagte:

»Ihr hoher Rang spiegelt sich in der Tatsache wider, dass der Qur’an sagt, wahre Muslime sollten die Qualitäten MariasAS entwickeln, und wenn sie dies tun, dann werden sie diejenigen sein, die niemals jemandem Schaden oder Leid zufügen. Jeder Ahmadi-Muslim versucht daher, in sich die Reinheit, den Großmut und die Frömmigkeit MariasAS zu etablieren.

MariaAS ist wahrhaftig eine Quelle der Inspiration und ein tugendhaftes Vorbild für Frömmigkeit, Gehorsam und Rechtschaffenheit.«

MariasAS Kinder

JesusAS hatte vier Brüder und zwei Schwestern, die mit JesusAS blutsverwandt waren und die Kinder von Joseph und MariaAS waren. Die Namen seiner vier Brüder sind Judas, Jakobus, Simon und Joseph. Die Namen seiner beiden Schwestern sind Assia und Lydia.34

Bezüglich der anderen Kinder MariasAS sagt der Verheißene Messias, Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS:

»Ich glaube nicht nur an den Messias, sondern achte auch seine vier Brüder. Denn alle sind Söhne derselben Mutter. Nicht nur dies, ich respektiere auch die beiden Schwestern. Sie alle haben gemeinsam, dass sie dem Leib der heiligen Jungfrau Maria entsprungen sind. Maria war eine großartige Frau. Sie enthielt sich der Ehe und lebte eine Ewigkeit in Abstinenz als Jungfer. Aufgrund des großen gesellschaftlichen Zwangs heiratete sie letztlich angesichts ihrer Schwangerschaft. Viele Menschen werfen ihr vor, dass sie unbegründet das Gesetz der Thora gebrochen habe und während ihrer Schwangerschaft in die Ehe gegangen sei, ferner werden ihr Vorhaltungen gemacht, warum sie ihre Jungfräulichkeit zu Unrecht aufgegeben und so ihr Gelübde, ihren Eid, ihren Schwur vor Gott gebrochen habe. Darüber hinaus wird sie beschuldigt den Weg zu Polygamie geebnet zu haben, indem sie zu deren Einführung beigetragen und diese begründet habe, als sie den Bund der Ehe mit Josef von Nazareth schloss, während seine erste Frau noch mit ihm zusammenlebte. Ich aber setze dem entgegen, dass dies widrige Umstände waren, die sie dazu zwangen, so zu handeln. Daher sind die beiden [MariaAS und Josef, Anm. d. Ü.] meines Erachtens vielmehr zu bedauern und man muss Mitgefühl und Empathie aufbringen, um sich mit ihrem Schicksal zu identifizieren statt ihnen Vorwürfe zu machen.«35

Was passierte mit MariaAS nach der Kreuzigung JesuAS?

Texte des Neuen Testaments informieren uns, dass MariaAS zur Zeit der Kreuzigung am Fuße des Kreuzes gesehen wurde (Johannes 19, 25-27), jedoch gibt es keinen Hinweis darauf, wohin sie gegangen sein könnte oder was danach mit ihr geschah.

Der Heilige Qur’an berichtet uns:

»Und Wir machten den Sohn der Maria und seine Mutter zu einem Zeichen, und gaben ihnen Zuflucht auf einem Hügel mit einer grünen Talmulde und dem fließenden Wasser von Quellen.«36

Historisch gesehen »gibt es Beweise für eine Reihe von Straßen, die JesusAS während seiner Reise nach Kaschmir genommen hat, die nach ihm benannt sind, darunter die Stadt Murree in der Nähe von Kaschmir, wo das angebliche Grab MariasAS liegt. Das Grab, benannt als »Mai Mari da Asthan«, was übersetzt »die letzte Ruhestätte von Mutter Maria« bedeutet, zeigt – wie Grab von JesusAS in Srinagar – ein von Osten nach Westen ausgerichtetes Grab, was typisch für den jüdischen Stil ist. Das Grab von Mutter Maria wird von den lokalen Bewohnern Kaschmirs hoch verehrt, die diese Stätte oft als das Grab der Mutter von Issah oder JesusAS bezeichnen.

Das mutmassliche Grab der Mutter Jesu in Murrie, das durch vehemente Proteste seitens der lokalen Bevölkerung vor seiner kompletten Entfernung seitens des Militärs bewahrt werden konnte.

Wenn Sie von der Stadt Murree auf der Straße nach Kaschmir weiterfahren, kommen Sie durch ein breites offenes Tal, das als »Yus Marg« oder »Wiese Jesu« bezeichnet wird. Hier residieren die lokalen Hirten, die als »Bani-Israel« oder »die Kinder Israels« bezeichnet werden. Sie erzählen davon, dass JesusAS hier einst zu Lebzeiten in Kaschmir gepredigt hat und sie deshalb dieses Tal zu seinen Ehren nach ihmAS benannt haben.«37

Wir glauben, dass MariaAS JesusAS begleitet hat bzw. auf seiner Reise nach Indien gefolgt ist.

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Über die Autorin: Navida Sayed ist ein langjähriges Mitglied des Redaktionsausschusses von »The Review of Religions« und ist derzeit Redakteurin der Rubrik Christentum. Seit 1992 ist sie die Koordinatorin des »Women’s Research Team der Ahmadiyya Muslim Community UK«, dessen Arbeit sich vorwiegend mit biblischen Studien beschäftigt.
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Referenzen:
16. Der Heilige Qur’an, 3:43
17. Der Heilige Qur’an, 3:44
18. Der Heilige Qur’an, 3:46
19. Der Heilige Qur’an, 19:18-19
20. Der Heilige Qur’an, 3:48
21. Der Heilige Qur’an, 19:21
22. Hadhrat Mirza Tahir AhmadRH: Christianity a Journey From Facts to Fiction (Islam International Publications, 2006), S. 5
23. Krob G, Braun A, Kuhnle U: »True hermaphroditism: geographical distribution, clinical findings, chromosomes and gonadal histology«, National Center for Biotechnology Information, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8313919/
24. Hadhrat Mirza Tahir AhmadRH: Christianity a Journey From Facts to Fiction (Islam International Publications, 2006), S. 7
25. Der Heilige Qur’an, 19:23
26. Der Heilige Qur’an, 19:24
27. Der Heilige Qur’an, 19:25
28. Der Heilige Qur’an, 19:26
29. Der Heilige Qur’an, 19:27
30. Der Heilige Qur’an, 19:28
31. Der Heilige Qur’an, 19:29-30
32. Der Heilige Qur’an, 19:31-35
33. Der Heilige Qur’an, 3:43
34. Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS: Noah’s Ark (Islam International Publications, 2016). S. 30
35. Hadhrat Mirza Ghulam AhmadAS: Noah’s Ark (Islam International Publications, 2016), S. 30
36. Der Heilige Qur’an, 23:51
37. Ejammukashmir.com. (2018). Tomb of Jesus(Khanyar Rozabal) – eJammuKashmir.com. [online] Available at: http://www.ejammukashmir.com/kashmir/tomb_of_jesus.php

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